Es bewegt sich was: Zunehmend Zuspruch für Einsatz von PV gegen Abhängigkeit von Öl, Kohle und Gas

Samtgemeinde/Landkreis: Dass es nicht so weitergehen kann wie vor dem Krieg Putin’s gegen die Ukraine, wird nun auch auf den kommunalen Ebenen der Politik anerkannt.

Gestern (31. März 2022) war ein guter Tag! Der Rat der Samtgemeinde Fintel hat den Weg freigemacht das Potenzial für Freiflächen-PV-Anlagen (PV-FFA) untersuchen zu lassen.

Nach jahrelangem Blockieren der Energiewende musste es erst zu einem Krieg kommen, dass der Umstieg von fossilen Brennstoffen auf regenerative Energie als sinnvoll anerkannt wird. Am größten waren die politischen Blockaden dort, wo eigentlich die Baugenehmigungen erteilt werden – nämlich bei den Kommunen. Selbst jetzt besteht noch intensiver Redebedarf, damit der Umbau beschleunigt werden kann.

Das neue EEG-Osterpaket regelt nun die Beteiligung der Kommunen und Bürger:innen an der Wertschöpfung. So erhalten die Kommunen 0,2 Cent pro Kilowattstunde. Das klingt wenig! Nehmen wir aber eine Potentialfläche von 4% der verfügbaren Agrarflächen an, dann kann eine Samtgemeinde bei Vollausbau mit 500.000 Euro pro Jahr für bis zu 30 Jahre rechnen. Bei den meist klammen Gemeindehaushalten ist das schon ein warmer Regen in die Gemeindekassen.

Sind die 4% nun für den Ackerbau verloren? NEIN, denn die neuen AGRI-PV-Anlagen erlauben eine duale Nutzung ohne das die Agrarsubventionen aus Brüssel beeinträchtigt werden. Vielleicht gelingt es dabei auch, dass Weizen nicht mehr in den Biogasanlagen oder in den Futtertrögen von Schweinen und Kühen landet, sondern den Menschen direkt als Nahrungsmittel zur Verfügung stehen kann.

Auf alle Fälle ist dies im Vergleich zu einer Steuererhöhung die bessere Lösung.

Verschiedene Gemeinden sind nun auf dem Weg die Potenzialflächen identifizieren zu lassen. Dieser Prozess braucht Zeit, da die Eingriffe in die Natur, die Landwirtschaft und das Landschaftsbild mit berücksichtigt werden müssen. Vieles ist dabei zu beachten und vieles ist noch zu klären, aber wir müssen uns aber auf den Weg machen, um den Umbau unserer Energieversorgung zu beschleunigen.