(c) hjs / Kompostierungskreislauf

Endprodukt – Kompost als Wertstoff

In der Abfallausschusssitzung des Kreistages wurde das Problem Grünschnitt und Bioabfälle behandelt. Dr. Lühring trug vor, dass an der Anlage in Helvesiek auf alle Fälle festgehalten wird. Jedoch änderte sich seit letztem Jahr die Meinung des Landkreises und man kann sich doch eine „geschlossene Anlage“ vorstellen.

2017 sollen – nach Dr. Lührings Aussage – in Gnarrenburg Emmissions- und Immissionsmessungen stattfinden, um Referenzdaten von einem „offenen System“ zu erhalten.

Nun – hier ist ein Widerspruch!

Soweit wir informiert sind, wird in diesem Moment die Anlage in Gnarrenburg stillgelegt, sodass dort auch keine Immissionen mehr gemessen werden können.

Es ist an der Zeit, dass der Landkreis den Prozess transparent macht, damit alle Parteien konstruktiv an den Lösungen mitwirken können.

Ist nun Grünschnitt „Abfall“ oder „Wertstoff“?

Der Landkreis sieht ihn derzeit als „Abfall“, der heute an die Landwirte verschenkt wird. Diese freuen sich, denn dieser „Wertstoff“ verbessert ihre Nährstoffbilanz.

Wenn das so ist, warum gibt es keine Ideen, den kompostierten Humus (Gartenerde) zu verkaufen, wo doch der Torf in Zukunft durch die Abbaubeschränkungen immer weniger wird.

Zwischenzeitlich hat der Landkreis einen Dienstleister beauftragt, den Grünschnitt extern zu verwerten, d.h. der Landkreis (sprich Steuerzahler) zahlt erhebliche Gebühren dafür, dass die jährlich anfallenden ca. 30.000 Tonnen Baum-, Rasen- und Strauchschnitt per LKW an 70 – 200 km entfernte Kompostierungsanlagen verbracht werden. Der Auftrag wurde ab 1.4.2017 zunächst für 2 weitere Jahre vergeben.

Mit ökologischer Verwertung von Grünschnitt hat dies unstrittig sicher nichts mehr zu tun!

(c) hjk / Offene Grünschnittlagerung

(c) hjk / Offene Kompostierung

 

Steve Ewings / Geschlossene Kompostierungsanlage